Frage: Wann ist der richtige Zeitpunkt um Gräser herunterzuschneiden?

„Gräser sind die Haare der Mutter Erde“, schrieb einst Karl Förster einer der bekanntesten deutschen Staudengärtner. Im Herbst stehen die Grasschöpfe in voller Blütenpracht und verleihen jedem Garten besonders schöne Akzente. Die Blütenstände fallen allerdings weniger durch die Farbe als vielmehr durch die schöne Struktur auf. So sehen die Blütenstände der Lampenputzergräser wie kleine Flaschenbürsten aus. Gräser geben dem Herbstgarten Struktur. Je nach Art und Sorte verfärben sich die Halme gelb, rot und orange.

Auch wenn die Gräser zum Ende des Herbstes abgestorben sind und ihre Reservestoffe in die Wurzel verlagert haben, schneidet man sie erst im Frühjahr zurück. So dient das alte Laub dem Wurzelstock als Schutz vor tiefen Temperaturen in der kalten Jahreszeit. Zum ausgehenden Winter werden die Gräser dann wenige Zentimeter über dem Boden abgeschnitten. Beim Pampasgras ist noch zu beachten, dass der Blattschopf bereits vor dem Winter zusammengebunden wird. So wird verhindert, dass Wasser über die Blätter Richtung Wurzel geführt wird. Das Pampasgras wird erst  im Frühjahr zurückgeschnitten.

Aus gestalterischer Sicht sind Gräser überaus wertvoll für ein schönes Winterbeet. Sie geben dem winterlichen Garten neben immergrünen Gehölzen etwas Abwechslungsreiches, Leichtes und Verspieltes. So kann sich der Raureif auf die abgestorbenen Halme legen und es ergeben sich sehr schöne Gartenszenerien. Auch aus ökologischer Sicht sind sie wichtig, da sie Insekten und anderen Krabbeltieren Überwinterungsmöglichkeit bieten.