Frage: Bringt farbige Rinde Abwechslung in den Garten?

Gerade in den Wintermonaten wirkt der Garten eher trist und man freut sich über Farbe und Struktur. Neben immergrünen Gehölzen und Gräsern, rücken bei der Gartengestaltung immer stärker Gehölze mit interessanter Rindenoberfläche oder -farbe in den Blickpunkt. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, wird schnell feststellen, dass es davon viel mehr gibt, als man im ersten Moment erwarten würde.

Im Staudengarten des saarländischen Kneippkurortes Weiskirchen steht, wie im Bild zu sehen ist, ein hübsches Beispiel dafür. Der Zimtahorn, Acer griseum, hat zimtbraune Rinde, die an aufgerollte Zimtstangen erinnert und an sonnigen Tagen besonders im Gegenlicht wunderschön zur Geltung kommt. Darum sollte der Blick auf das Gehölz im Winter unbedingt frei sein.

Als Vertreter für farbige Rinde, sei die, einfach zu handhabende, Gattung der Hartriegel erwähnt. Dort findet man rote, orange, geflammte und gelbgrüne und sogar fast schwarze Ausfärbungen der Rinde. Sie bringen besondere Farbakzente in sonst trostlose Gartenecken. Die Sträucher sind allesamt sehr robust und pflegeleicht. Während sie in den Sommermonaten eher unscheinbar wirken, laufen sie im Winter zur Hochform auf. Will man die schöne Rindenfärbung erhalten, ist es wichtig, die Gehölze entweder jährlich zum ausgehenden Winter auf Stock zu setzen oder alle zwei Jahre einen Verjüngungsschnitt durchzuführen. Ein gute Nährstoffversorgung, sprich Düngung, ist für eine gute Ausfärbung der Rinde ebenfalls von großer Bedeutung. Bei ungeschnittenen ältere Exemplare sind nur noch die Triebspitzen gefärbt. Der Purpur-Hartriegel Cornus alba ‘Sibirica‘ wird ohne Schnitt bis zu drei Meter hoch und hat intensiv rote Zweige. Ebenso leuchtkräftig ist die neuere, etwas kompakt wachsende Sorte ‘Ivory Halo‘. Der Feuer-Hartriegel Cornus sanguinea ‘Midwinter Fire‘ hat gelb-orange-rote Triebe wohingegen der Seidige Hartriegel Cornus sericea ‘Flaviramea‘ mit gelbgrünen Trieben aufwartet. Schwarze Rinde findet man bei Cornus alba ‘Kesselringii‘.